Sport ohne Doping – Bayern setzt auf Prävention

Im Rahmen des Projekts „Sport ohne Doping“, ein Bestandteil des nationalen Dopingpräventionsplans, bildet die Deutsche Sportjugend junge Leistungssportler zu Juniorbotschaftern und Juniorbotschafterinnen aus. Mit von der Partie ist die bayerische Fechterin Denise Brachert.

Doping ist immer wieder ein aktuelles Thema in den Medien und ein immer größer werdendes Problem im Leistungs- und Breitensport. Die Deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Olympische Sportbund setzen auf Prävention. Mit dem Juniorbotschafter/innen-Konzept wollen sie auf Grundlage des „Peer-to-Peer“-Ansatzs schon im Jugendbereich Medikamentenmissbrauch und Doping stoppen. Dafür sollen die ausgebildeten Juniorbotschafter/innen bei Verbandsmaßnahmen auf Bundes-, Landes- und Vereinsebene eingesetzt werden können um das Bewusstsein für Doping zu stärken. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nehmen dabei eine Vorbildfunktion für ihre Altersgenossen ein.

Aus diesem Grund haben sich vom 11. April bis 14. April rund 30 junge Leistungssportler verschiedener Sportarten in Mannheim getroffen, um sich zum Thema „Sport ohne Doping“ weiterbilden zu lassen. Neben Diskussionsrunden und Vorträgen zu den Themen Doping- und Dopingprävention stand vor allem der Einsatz der Teilnehmer beim Mannheimer Marathon als Helfer/innen und Aktivisten/innen der Anti-Doping-Kampagne „Wir laufen ohne – und ihr?“ im Fokus.

Das Seminar und die Ausbildung von jungen Menschen zu Juniorbotschafter/innen sollen das Bewusstsein der Jugendlichen zum Thema Doping stärken und zum Nachdenken und Informieren im Rahmen eines ehrlichen Sports anregen. Aus diesem Grund stand für die Teilnehmer auch ein mentales Training unter dem Motto „Ihr seid stärker als ihr denkt!“ auf dem Programm.

Daneben wurde vor allem über die gesundheitlichen Folgen des Dopingmissbrauchs und die journalistische Aufklärungsfunktion informiert und diskutiert. Zu diesem Zweck wurden drei verschiedene Vorträge gehalten. Die Fitnessökonomin und Fechtkampfrichterin, Karen Blank, klärte die Teilnehmer über die gesundheitlichen Gefahren bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf. Im Anschluss sprach der Redakteur der Badische Zeitung, Andreas Strepenick über die Aufgaben und Risiken eines Journalisten im Bereich des Dopings und ging dabei vor allem auf den Dopingskandal an der Universität Freiburg ein. Dritter der Runde war Alain Wagner, ehemaliger olympischer Diskuswerfer. Er berichtete von seinen persönlichen Dopingerfahrungen und den daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen.

Zu dem Rundum-Programm des Seminars gehörte außerdem wichtige Diskussionsrunden der Teilnehmer. Mit Themen wie „Medaillen oder Persönlichkeitsentwicklung? – Welche Ziele sollen im Leistungssport vorrangig sein?“ und „Wie integriere ich das Thema Dopingprävention in mein Umfeld?“ sind die jungen Sportler bestens darauf vorbereitet, das Thema „Sport ohne Doping“ in ihren Mitgliedsverbänden zu bewerben und die Dopingprävention voranzutreiben.

„Durch die Aufklärung und Förderung von Dopingprävention wollen wir das Problembewusstsein im Umgang mit Sport und Medikamenten vor allem  bei jungen Sportlern vorantreiben“, erklärt Brachert. Sie wird ab der kommenden Saison im Rahmen der C-Trainer-Ausbildung des BFVs zum Thema Doping aufklären.

Mehr zu den dsj-Juniorbotschafter/innen Dopingprävention, finden Sie hier: www.dsj.de/juniorbotschafter