Ende 2018 konnte Niklas Uftring (TG-Würzburg) als Laufbahnberater gewonnen werden. Seine Aufgabe ist die individuelle Beratung von Sportlern und deren Eltern auf den Sprung von Breiten- zu Leistungssport. Sowohl auf der sportlichen als auch auf der schulischen Ebene. Die Kinder und Jugendlichen in den Leistungsgruppen werden in Zukunft regelmäßig Kontakt zu Niklas auf ihren Lehrgängen und in der Zusammenarbeit mit ihren Trainern bekommen.
Was macht ein Laufbahnberater konkret?
Was nach außen hin als „Gespräch auf der Langbank“ aussieht hat es in sich. Die Arbeit eines Laufbahnberaters setzt sich aus verschiedenen Aufgabenbereichen zusammen: Gespräche, Coaching, Beratung zu Ausbildungsmodellen & Studiengängen sowie deren Vereinbarkeit mit dem Sport. Die kontinuierliche Laufbahnberatung orientiert sich nach wissenschaftlichen Grundsätzen und Methoden. Laufbahnberater werden hierfür gesondert geschult, um eine umfassende Beratung für die Sportler*innen geben zu können. Nur so können sie Fördermaßnahmen für die Sportler*innen finden und koordinieren die Ausbildung und Fechten auf hohem Leistungsniveau miteinander vereinbar machen.
Klassische Fragestellungen liegen also rund um den Umbruch im Leben eines Sportlers (Schulabschluss/ Ausbildungsbeginn/ Vereinbarkeit mit Turnierkalender/ Freizeit etc.).
Der Bayerische Fechterverband e.V. freut sich, mit Niklas Uftring einen Kandidaten hierfür an Board zu haben, der sowohl die fachsportliche Seite als Athlet intensiv kennengelernt hat, als auch den notwendigen wissenschaftlichen Ausbildungshintergrund mitbringt. In den kommenden Wochen wird er sich auch mit Ihrem Verein in Verbindung setzen und ein Gespräch anbieten.
Hier lassen wir den Florettfechter Niklas Uftring selbst zu Wort kommen und sich vorstellen:
Mein Name ist Niklas Uftring und ich komme aus Kahl am Main im Landkreis Aschaffenburg. Zum Fechten bin ich durch eine Kindergartenfreundin gekommen, deren Papa Fechttrainer war. So lernte ich im TFC Hanau meine ersten Fechtschritte und die Gemeinschaft des Fechtsports kennen.
Nachdem ich einige Erfolge im Florett, wie auch im Degen, auf Landes- und Bundesebene in der B-Jugend feiern konnte, wurde der FC Tauberbischofsheim auf mich aufmerksam. Nach kurzen Gesprächen mit meinen Eltern und dem Club wechselte ich 2007 mit gerade 14 Jahren auf das Vollinternat „Berghof 1“, um meine sportliche Karriere im Florett weiter erfolgreich nach vorne zu treiben.
Dies gelang durchaus, so gewann ich mir der Mannschaft die Bronzemedaille bei den Kadetteneuropameisterschaften 2010 in Athen. Bereits im Juniorenalter wurde ich dann in den B-Kader berufen und war im letzten Jahr der Junioren Teilnehmer bei den Europa- und Weltmeisterschaften. Ab dem Jahr 2012 war ich Teil der Trainingsgruppe der Deutschen Nationalmannschaft und nahm regelmäßig an Lehrgängen und Trainingseinheiten in Bonn teil. Auch deshalb war ich seit dem ersten Jahr der Aktiven in der internationalen Weltcupquote und konnte bei einigen Weltcups überall auf der Welt teilnehmen. Als Höhepunkt meiner Karriere durfte ich mit der Mannschaft den Vize-Europameistertitel der U23 in Vicenza feiern. Mit der gleichen Mannschaft konnte ich so an den ersten European Games in Baku mit der Delegation des DOSB teilnehmen. Im April 2017 habe ich allerdings meine aktive Karriere als Fechter beendet.
Parallel zu meiner sportlichen Karriere habe ich 2012 mein Abitur am Gymnasium in TBB gemacht und 2014 das Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule für angewandte Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt (FHWS) begonnen, welches ich 2017 erfolgreich mit dem Bachelor (Schwerpunkt Jugend- und Erwachsenenbildung) abgeschlossen habe.
Zurzeit befinde ich mich im Masterstudiengang Soziale Arbeit an der FHWS, den ich Ende 2019 abschließen werde.
In meiner Freizeit engagiere ich mich in weiteren Bereichen des Sports:
Als Vorstandsmitglied der Kreissportjugend Tauberbischofsheim habe ich Einblick in die sportlichen Aktivitäten auf Kreisebene. Das Präsidium des Nordbadischen Fechterbunds unterstütze ich als Vorstand Sport in allen Fragen rund um die Entwicklung des Leistungssports. Überregional kann ich in der Arbeitsgruppe „Prävention sexualisierter Gewalt im Fechtsport“ des Deutschen Fechterbunds an der Aufklärung der Sportler in diesem sensiblen Bestandteil des Sportalltags beitragen.
Die Arbeit als Kampfrichter ist mir ebenfalls noch aktiv vertraut, ich unterstütze viele Veranstalter deutschlandweit bei ihren Degen- & Florettwettkämpfen.
Privat bin ich ein sehr geselliger Mensch, koche gerne mit und für meine Freunde. Dabei teile ich auch gerne meine anderen Interessen, nämlich Politik und Fotografie.
Ende 2018 konnte ich den Posten des Laufbahnberaters für den Bayerischen Fechterverband e.V. antreten. Seither habe ich mich intensiv mit der Vereinslandschaft auseinandergesetzt um eine gute Grundlage zu haben auf der ich mich mit Ihnen und Ihren Sportler*innen austauschen kann. Ich freue mich mit meiner Arbeit dem Fechten in Bayern ein weiteres Gesicht geben zu können.
Kontaktieren Sie mich mit Ihren Fragen gerne direkt unter niklas.uftring@fechten-bayern.de