Gemeinsam erinnern und fechten

12 Monate – 12 Namen: Andrei Spitzer

Der Fechttrainer Andrei Spitzer war Teil der israelischen Delegation für die Olympischen Spiele 1972 in München. Er engagierte sich zeitlebens dafür, vor allem junge Menschen für den Fechtsport zu begeistern und reiste dafür regelmäßig durch ganz Israel. Beim Attentat am 5. September 1972 wurde er von palästinischen Terroristen im olympischen Dorf ermordet.
 
Der BFV beteiligte sich ihm Rahmen des Erinnerungsprojektes "12 Monate – 12 Namen" an einem Freundschaftsturnier in Andenken an Andrei Spitzer.
Dazu luden die Initiative "Schulterschluss" und der BFV junge Fechter und Fechterinnen aus Bayern und Israel nach München ein, um gemeinsam zu trainieren, zu fechten, aber auch zu erinnern… an einen jungen Vater, Ehemann und Sportler.
 
Vor Beginn des Freundschaftsturniers am 23.10.2022 in der Fechthalle des MTV München sprachen zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft teils bewegende Worte. Besonders freute uns der Besuch von Christian Springer, Gründer von Schulterschluss, von der israelischen Generalkonsulin, Carmela Shamir und vom Beauftragten gegen Antisemitismus der Bayerischen Staatsregierung, Dr. Ludwig Spaenle.
 
Für den BFV hob Vizepräsident Inneres/Äußeres Nikolai Djawadi die gesellschaftliche Bedeutung des Sports hervor: "Fechten ist so viel mehr als nur Wettkampf. Es ist Freundschaft, Gemeinschaft und trägt – wie wir an dieser Veranstaltung sehen können – zur Völkerverständigung bei."
 
Für einen Sportverband wie den Bayerischen Fechterverband mag es auf den ersten Blick ungewöhnlich sein, sich an einem solchen Veranstaltungsformat zu beteiligen. Doch der organisierte Sport und seine Mitglieder wirken mit ihrem großen Engagement tief in unsere Gesellschaft hinein und gestalten diese durch verschiedenste Aktivitäten tagtäglich mit. Dem BFV ist es ein besonderes Anliegen, das Fechten in Bayern auch außerhalb der Sporthallen und als Teil einer lebendigen Zivilgesellschaft zu präsentieren.
 
Ein herzliches Dankeschön geht an den MTV München für die Gastfreundschaft und die Ausrichtung des Turniers!
 
Das gemeinsame Projekt des BFV mit Schulterschluss wurde möglich gemacht vom Bayerischen Jugendring mit Mitteln aus der Stiftung Internationaler Jugendaustausch Bayern sowie freundlicher Unterstützung des Jüdischen Museums München und des Israelischen Generalkonsulats München.