Lisa Schallenkammer, Tim Drescher (beide Degen) und David Berger (Säbel) haben in der laufenden Saison ihre Prüfungen zum internationalen Kampfrichter bestanden und sind damit berechtigt auf allen internationalen Turnieren bis hin zu olympischen Spielen zu jurieren.
Sotschi/Budapest – Anlässlich der U17-Europameisterschaften in Sotschi (Russland) fand eine internationale Kampfrichterprüfung der FIE (Welt-Fechtverband) statt. Mit dabei waren aus Bayern Lisa Schallenkammer und Tim Drescher, um die Lizenzprüfung für Degen abzulegen. Zu Beginn wurden die Regelkenntnisse mit Schwerpunkten in einem Vorbereitungsseminar vertieft und ungeschriebene Konventionen geklärt. Anschließend begann die dreiteilige Prüfung:
Begonnen wurde mit einer Videoanalyse, bei der einzelne Gefechtsszenen zu beurteilen waren und die Kandidaten ihre Entscheidungen zu diesen Sequenzen gaben.
Direkt im Anschluss wurde mündlich theoretisches Regelwissen abgefragt.
Mit dem Bestehen dieser beiden Teilabschnitte konnten sich die zwei bayerischen Kandidaten dann etwas zurücklehnen und in den zwei freien Tagen bis zur praktischen Prüfung die Umgebung rund um den Olympiaort am Schwarzen Meer erkunden.
Im abschließenden praktischen Prüfungsteil mussten die Prüflinge Wettkampfgefechte der parallel stattfindenden U17-Europameisterschaft leiten. Dabei wurden sie von erfahrenen FIE-Kampfrichtern, dem Delegierten der Kampfrichterkommission der EFC und den beiden FIE-Prüfern beobachtet. Dank eines souveränen Auftritts und keinerlei Problemen beim Leiten der Gefechte konnten Lisa und Tim auch diesen Teil der Prüfung meistern. Mit dem Erhalt der B-Lizenz sind nun beide berechtigt auf allen Wettkämpfen zu jurieren.
Neben den beiden Prüflingen in Sotschi konnte der Bayerische Fechtverband in dieser Saison auch David Berger, einen Kollegen aus der Waffe Säbel, zur Prüfung bei der FIE vorstellen. Diese wurde im Rahmen des Junioren-Weltcup-Turniers in Budapest abgeprüft. Auch David Berger bestand alle drei Prüfungsteile und erhielt die begehrte B-Lizenz.
Somit kann sich der Verband über drei neue Kampfrichter freuen, die die höchste Lizenz erlangt haben, die mit einer Prüfung zu erlangen ist, da die höhere A-Lizenz nur verliehen wird.
Der Bayerische Fechterverband e.V. freut sich mit den dreien und gratuliert herzlich zur bestandenen Ausbildung. Gerade Kampfrichter sind auf allen Turnieren zunehmend schwieriger zu gewinnen. Umso mehr freut sich der Verband, über drei junge Kampfrichter deren Zulassung bis auf Olympianiveau gilt.